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Piercing entzündet: Was ist zu tun?

Bauchnabelpiercing mit Hautrötung
Foto: elementus/pixabay.com

Die Freude über den neuen Körperschmuck kann schnell getrübt werden, wenn sich eine Entzündung um das Piercing herum ausbreitet. Eine solche Entzündung zeigt sich schließlich als überaus unangenehm und ist in vielen Fällen auch mit Schmerzen verbunden. 

Grundsätzlich besteht nicht nur bei frisch gestochenen Piercings das Risiko, dass sich diese entzünden. Die Beschwerden können durchaus auch bei bereits länger vorhandenen Piercings auftreten. Was getan werden kann, wenn sich die Hautpartie um den Körperschmuck entzündet und wann zwingend der Gang zum Arzt nötig ist, erklärt der folgende Beitrag. 

Warum entzündet sich ein Piercing?

Es lassen sich unterschiedliche Gründe ausmachen, aus denen sich ein Piercing entzünden kann. Beispielsweise ist es möglich, dass der Körper auf den neuen Körperschmuck allergisch reagiert. 

Daneben ist jedoch häufig auch eine mangelnde Hygiene – ob bereits während des Stechens oder im Rahmen der Pflege danach – die Ursache dafür, dass es zu einer Entzündung kommt. Einige Piercings sind darüber hinaus im Alltag ständigen Reibungen durch Kleidungsstücke ausgesetzt, wie zum Beispiel ein Piercing der Brustwarzen. Auch dadurch können schnell schmerzhafte Entzündungen entstehen. 

Die Symptome einer Entzündung

Wird ein neues Piercing gestochen, stellt dies für den Körper stets eine Wunde dar. Somit ist es normal, dass der Organismus auf diese Verletzung eine Reaktion zeigt. Allerdings lassen sich einige Anzeichen ausmachen, die durchaus als ernsthaftes Warnsignal zu werten sind. 

Entzündungen gehen mit typischen Symptomen einher. Zu diesen gehört, dass es zu einer starken Rötung der Haut um das Piercing herum kommt, außerdem fühlt sich die betroffene Stelle wärmer als die restliche Haut an. Auch Schwellungen treten um die Einstichstelle herum auf. Im Laufe der Entzündung bildet sich außerdem oftmals Eiter. Bei Berührung oder Druck auf die betroffene Stelle, nehmen die Betroffenen Schmerzen wahr. 

Das ist bei einem entzündeten Piercing zu tun

Glücklicherweise stehen jedoch einige Maßnahmen zur Verfügung, die bei einem entzündeten Piercing ergriffen werden können. 

Eine davon besteht in der Behandlung der Entzündung mit Salzwasser. Die Herstellung der Salzwasserlösung ist dabei ganz einfach, denn es wird lediglich ein Teelöffel Salz in etwas lauwarmen Wasser aufgelöst. In die Lösung ist dann ein Wattepad zu tunken, mit welchen die entzündete Stelle dann vorsichtig bestrichen wird. 

Als hilfreich bei Entzündungen zeigt sich außerdem Kamillentee, denn von diesem geht eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung aus. Für die Anwendung ist ebenfalls ein Wattepad zu nutzen, das erst in den Kamillentee getaucht und dann auf die entzündete Stelle aufgebracht wird. 

Piercer bieten daneben in der Regel auch Piercing Pflegemittel an, so zum Beispiel spezielle Pflegesprays, die an der Einstichstelle zweimal täglich angewendet werden sollten. Die Heilung eines frisch gestochenen Piercings wird außerdem durch medizinisches Wundgel unterstützt. 

Falls durch die Entzündung des Piercings bereits Eiter gebildet wird, ist jedoch umgehend ein Arzt aufzusuchen. 

Vorbeugende Maßnahmen gegen eine Entzündung

Natürlich ist es wesentlich empfehlenswerter, bereits im Vorfeld alles dafür zu tun, dass es erst gar nicht zu einer Entzündung des Piercings kommt. 

Dafür stellt die wichtigste Voraussetzung dar, dass das Piercing sauber und hygienisch gestochen wird. Gute Piercer lassen sich unter anderem daran erkennen, dass eine umfassende Aufklärung über die nötigen Risiken erfolgt, eine Abfrage von eventuell vorliegenden Krankheiten und Allergien stattfindet und ebenfalls gemeinsam der passende Piercingschmuck ausgesucht wird. 

Wichtig ist es daneben auch, dass sämtliche Materialien, die bei dem Piercen zum Einsatz kommen, in einer sterilen Verpackung aufbewahrt werden. Für den Piercer sollte es außerdem selbstverständlich sein, bei seiner Arbeit Handschuhe zu tragen. Darüber hinaus erklärt er seinem Kunden detailliert, was hinsichtlich der richtigen Pflege des Piercings zu beachten ist. 

Damit sich keine Entzündung an der Piercingstelle ausbreitet, ist die tägliche Pflege ebenfalls von großer Bedeutung. Zu Beginn ist die Wunde pro Tag zwei Mal zu desinfizieren – jeweils am Morgen und am Abend. Wie lang sich die Heilungszeit des Piercings insgesamt gestaltet, ist stets von der jeweiligen Piercingstelle abhängig. So heilen Piercings an den Ohrläppchen in der Regel nach einem bis drei Monaten ab, Knorpelpiercings benötigen bis zu fünf Monate und Augenbrauen-Piercings zwischen sechs und acht Wochen für ihr Abheilen. 

Die wichtigsten Pflegehinweise für das neue Piercing

Es ist in hohem Maße bedeutend, dass die Pflegehinweise, welche das Piercingstudio seinem Kunden mit auf den Weg gibt, penibel eingehalten werden. Generell sind so zum Beispiel für den Zeitraum von vier Wochen nach dem Stechen des Piercings Besuche im Schwimmbad, der Sauna und des Solariums tabu. 

Bevor der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist, darf das erste Piercing außerdem nicht entfernt oder ausgewechselt werden. Der Stab beziehungsweise der Ring des Piercings sollte in der ersten Zeit regelmäßig bewegt werden, um zu vermeiden, dass es zu Verwachsungen kommt. 

Jedoch ist das Piercing darüber hinaus nur so selten wie möglich zu berühren. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, sind die Hände vorher unbedingt zu desinfizieren. 

Daneben kann es in bestimmten Situationen sinnvoll sein, ein Pflaster zum Schutz des Piercings einzusetzen, etwa bei sportlichen Aktivitäten. Die Heilung des Piercings profitiert außerdem davon, wenn generell etwas weitere Kleidung um die betroffene Stelle herum getragen wird, die unnötige Reibungen verhindert. 

In diesen Fällen ist ein Arzt aufzusuchen

Wird festgestellt, dass sich um das Piercing herum eine Entzündung bildet, ist es nicht ratsam, zu lange abzuwarten, bis ein Arzt aufgesucht wird. Ansonsten könnte dies schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. 

Zeigt sich die Entzündung außerdem eiterig, lässt sich der Arztbesuch keinesfalls vermeiden. Dieser verschreibt dem Betroffenen dann eine Salbe oder ein Antibiotikum.
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