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Piercing gegen Migräne, Stress und Übergewicht

Frau mit Piercings
Foto: Yan Krukov/pexels.com

Die meisten Menschen entscheiden sich wohl für ein Piercing, um damit von der ästhetischen Wirkung des beliebten Körperschmucks zu profitieren. Daneben symbolisieren Piercings auch einen individuellen Lifestyle und sind inzwischen durchaus auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Es häufen sich seit einiger Zeit auch Berichte, die über die positiven Nebeneffekte für die Gesundheit von speziellen Piercings informieren. Dieses Thema ist natürlich überaus spannend, wird jedoch auch kontrovers diskutiert. Ob die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden tatsächlich durch ein Piercing verbessert werden können, klärt der folgende Beitrag.

Migräne lindern dank Daith Piercing

Der Leidensweg von Menschen, die unter schweren Migräneattacken leiden, zeigt sich in der Regel als überaus beschwerlich und lang. Treten die pochenden, stechenden und hämmernden Schmerzen häufig auf, kann auf Schmerzmittel und eine langfristige Behandlung bei einem Facharzt kaum verzichtet werden. Allerdings lassen sich die Leiden so in vielen Fällen auch nur für einen kurzen Zeitraum lindern, außerdem gehen von Schmerzmitteln oft nicht zu verachtende Nebenwirkungen aus – besonders bei einer langfristigen Anwendung. 

In den letzten Jahren wurde jedoch immer häufiger von dem sogenannten „Migränepiercing“ berichtet. Zahlreiche Betroffene bestätigen dabei, dass ihre Schmerzen maßgeblich gelindert werden konnten oder die Migräne sogar nicht mehr auftritt, seit sie über ein Daith Piercing verfügen. Im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen konnte dieses Phänomen jedoch noch nicht belegt werden. Der Großteil der Schulmediziner geht so davon aus, dass das Migränepiercing kaum zu den gewünschten Besserungen führen kann. 

Dabei handelte es sich bei der Entdeckung, das Daith Piercing eventuell bei Migräne einsetzen zu können, um einen reinen Zufall. Das schöne Schmuckstück wurde so in erster Linie aus ästhetischen Zwecken eingesetzt, bald konnten die Betroffenen jedoch merken, dass ihre Migräne-Leiden maßgeblich reduziert wurden oder in einigen Fällen sogar überhaupt nicht mehr in Erscheinung traten. Um diese These zu überprüfen, wurden bereits mehrere Tests durchgeführt – in einem von ihnen gab es sogar nur einen Betroffenen, der durch das Migränepiercing keine Veränderung feststellen konnte. Die Mehrheit der Testteilnehmer berichteten jedoch von einer maßgeblichen Verbesserung ihrer Leiden und dass sie so dank des Piercings einen großen Teil ihrer Lebensqualität zurückgewinnen konnten. 

Shen-Men-Piercing bei Stress und Depressionen

Heutzutage gibt es immer mehr Menschen, die unter Depressionen und chronischem Stress leiden. Die Gründe dafür bestehen etwa in dem wachsenden Leistungsdruck, massiver Zukunftsangst, Problemen im Job oder privaten emotional herausfordernden Umständen. 

In diesem Zusammenhang ist jedoch immer wieder von dem Shen-Men-Piercing die Rede. Dieses soll bei der Entspannung des Körpers unterstützend wirken und dabei helfen, das Gleichgewicht in der Seele wieder herzustellen. 

Leichter Gewicht verlieren mit dem Tragus-Piercing

Der moderne Lebensstil führt außerdem dazu, dass sich ein Großteil der Menschen unausgewogen ernährt, sich zu selten bewegt und so einen als ungesund zu bewertenden Lebenswandel pflegt. Eine der gängigsten Konsequenzen davon besteht in Übergewicht. 

Doch auch gegen dieses Problem soll ein spezielles Piercing helfen können, nämlich das Tragus-Piercing. Durch dieses soll auf das Abnehmen ein positiver Einfluss genommen werden. Allerdings ist in diesem Zusammenhang gleich vorweg darauf hinzuweisen, dass keine wundersame Abnehmwirkung von dem Piercing allein erwartet werden sollte. 

Diejenigen, die ernsthaft ihre überflüssigen Pfunde verlieren möchten, kommen nicht darum herum, ihre Ernährung dauerhaft und vollumfänglich umzustellen sowie eine ausreichende körperliche Bewegung sicherzustellen. Jedoch deuten einige Berichte tatsächlich darauf hin, dass die gefürchteten Heißhungerattacken durch das Tragus-Piercing reduziert werden können und süße Sünden keine allzu große Anziehungskraft mehr auf die Abnehmwilligen ausüben. 

Die Auswirkung von Piercings an speziellen Akupunkturpunkten

Die Grundlage der Annahme, dass Geist und Körper durch ein Piercing positiv beeinflusst werden könnten, ist in den Bereichen der Akupressur und der Akupunktur zu verordnen. Bereits seit zahlreichen Jahren werden die Methoden aus dem Gebiet der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin, als ernstzunehmende Alternative zu der Schulmedizin gehandelt. 

Im Rahmen der Akupunktur findet eine Stimulierung spezieller Energiepunkte statt, welche sich über den gesamten Körper auf den Meridianen verteilen. Genutzt werden dazu sehr feine Nadeln. Mit der Akupunktur wird der Zweck des Auflösens von energetischen Blockaden verfolgt, sodass die Energien wieder ungehindert fließen können. Auf diesem Prinzip basieren auch die Annahmen über die Auswirkungen von Tragus-, Shen-Men- und Migräne-Piercing. Gestochen werden diese Piercings schließlich exakt an den Akupunkturpunkten des Ohres. 

Dabei geht von den Piercings natürlich nicht nur eine zeitliche begrenzte Stimulierung der Energiepunkte, wie im Rahmen der Akupunktur, aus, sondern eine dauerhafte – schließlich verbleibt der Piercingschmuck im Körper. Der moderne Zeitgeist trifft dabei mit diesen Piercings somit auf die Methoden der althergebrachten Traditionellen Chinesischen Medizin. 

Einen kompetenten Piercer auswählen

Diejenigen, die darüber nachdenken, zu medizinischen Zwecken ein Piercing einsetzen zu lassen, sollten im Vorfeld keinesfalls versäumen, ein klärendes und ausführliches Gespräch darüber mit ihrem Piercer zu führen. Die alternativen Heilmethoden beziehungsweise die jeweiligen Akupunkturpunkte sind heute nämlich noch nicht allen Piercern bekannt. 

Um die gewünschte medizinische Wirkung zu erzielen, ist es jedoch von immenser Bedeutung, dass das Stechen des Piercings an dem exakten Akupunkturpunkt erfolgt. Zum Beispiel befindet sich ein korrekt gestochenes Migränepiercing direkt auf dem Nullpunkt, der über dem Gehöreingang an der Falte des Knorpels liegt. Es reicht keinesfalls eine grobe Schätzung dieses Punktes aus, sodass auf ein exaktes Ausmessen nicht verzichtet werden kann. 

Die gleichen Bedingungen müssen auch bei dem Shen-Men-Piercing erfüllt werden, dessen Energiepunkt in der Ohrmuschel liegt. Das Tragus-Piercing ist dagegen an dem Energiepunkt zu stechen, welcher am Knorpel des Gehöreingangs zu finden ist. Qualifizierte und erfahrene Piercer sind jedoch fähig, die genannten Energiepunkte korrekt auszumessen und dann das Stechen des Piercings zielsicher auszuführen. 

Stellen Piercings wirklich für alle die Lösung für die Leiden dar?

Alle Betroffenen sollten sich grundsätzlich darüber bewusst sein, dass es gegen Depressionen, Übergewicht oder Migräne niemals die eine ultimative Lösung geben kann. Es existiert somit keinerlei Garantie, dass durch ein Piercing an den speziellen Akupunkturpunkten die gewünschten positiven Auswirkungen tatsächlich eintreten. 

Allerdings haben sich im Laufe der vergangenen Jahre die positiven Berichte von Betroffenen gehäuft, weshalb durchaus aller Grund zur Zuversicht besteht. Um die klassische Schulmedizin zu ergänzen oder eine attraktive Alternative zu dieser zu finden, stellen die speziellen Piercings demnach eine gute Idee dar. 

Dennoch zeigen sich die Leiden und die Voraussetzungen bei jedem Menschen überaus individuell. Für jedes Piercing sind aus diesem Grund auch nicht alle Ohren gleichermaßen gut geeignet. Insbesondere das Daith-Piercing kann daher nicht bei allen Piercing-Willigen gesetzt werden, denn die kleine Falte des Ohres muss dafür eine ausreichende Ausprägung aufweisen. Ob ein Setzen des Daith-Piercings auf den Nullpunkt somit präzise möglich ist, muss der Piercer zuerst exakt analysieren und entsprechend ausmessen. 

Wirkung der Piercings durch die Schulmedizin angezweifelt

Es wird nicht sonderlich verwundern, dass die Wirkung der Piercings gegen die jeweiligen Leiden von vielen Schulmedizinern angezweifelt wird. Jedoch werden die alternativen Heilmethoden dabei von Fachärzten häufig grundsätzlich abgelehnt, sodass diese weiterhin die Verschreibung von entsprechenden Medikamenten bevorzugen. 

Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass die Lebensqualität vieler Betroffener durch die gesetzten Piercings maßgeblich gesteigert werden konnte. Trotzdem reißen die umstrittenen Diskussionen in diesem Zusammenhang nicht ab. Dies lässt sich jedoch vor allem darauf zurückführen, dass sich dabei verschiedene Therapien und Heilansätze kontrovers gegenüberstehen. Durch wissenschaftliche Studien konnte bislang noch nicht belegt werden, dass die angenommene Wirkung tatsächlich von den Piercings ausgeht. Es wäre jedoch ebenfalls ein Fehler, die Vielzahl der positiven Betroffenenberichte ausschließlich dem Placebo-Effekt zuzuordnen. 

Im Fokus sollte vielmehr die Frage stehen, ob von einem derartigen Piercing gesundheitliche Risiken ausgehen. Die Antwort auf diese Fragestellung lautet zweifelsfrei, dass sich die Risiken eines Tragus-, Shen-Men- oder Daith-Piercings generell nicht höher gestalten, als die von anderweitigen Piercings. Es lassen sich somit immer einige Faktoren ausmachen, welche den Heilungsprozess stören oder verlängern können. Allerdings ist keinesfalls zu befürchten, dass die Gefahr von Schwellungen, Entzündungen oder anderweitigen Komplikationen steigt, wenn das Piercing an einem der speziellen Akupunkturpunkte gestochen wird.

Es lohnt sich aus diesem Grund durchaus, das Piercing einfach einmal auszuprobieren – schließlich lassen die Leiden dann im Idealfall tatsächlich spürbar nach. Das Schlimmste, was dagegen passieren kann, ist, dass sich die Beschwerden nicht verbessern. In diesem Fall besteht in dem Piercing jedoch noch immer ein ästhetisches und trendiges Schmuckstück. 

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