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Tipps für die richtige Piercing Pflege


Foto: cottonbro/pexels.com

Auf eine ordentliche und sorgfältige Pflege des Piercings darf grundsätzlich nicht verzichtet werden – wie diese gestaltet werden sollte, erklärt der folgende Beitrag. 

Die Wichtigkeit einer sorgfältigen Piercing Pflege

Diejenigen, die darüber nachdenken, sich endlich ihr erstes Piercing stechen zu lassen, sollten sich bereits im Vorfeld damit auseinandersetzen, wie sie ihr neues Schmuckstück pflegen müssen. Auf die Stelle des Piercings kommt es bei den allgemeinen Pflegerichtlinien dabei kaum an. Allerdings lassen sich durchaus einige Körperstellen ausmachen, die besonders empfindlich und damit gefährdeter für Komplikationen sind. Die Grundregel lautet jedoch immer, dass es sich bei dem Stechen eines Piercings um einen Eingriff in den Organismus handelt, mit welchem eine Wunde einhergeht. 

Die Piercingstelle in der Haut bildet dabei keinen Schorf, wie beispielsweise Schürf- oder Schnittwunden. Um zu verhindern, dass sich die Einstichstelle wieder schließt, ist es nötig, das Schmuckstück von Beginn an kontinuierlich zu tragen. Damit geht jedoch auch einher, dass die Wunde für eine gewisse Zeit offenbleibt und somit ein generelles Risiko für die Einnistung von verschiedenen Krankheitserregern, Bakterien und Keimen besteht. Den nötigen Schutz liefert dann eine sorgfältige Piercing Pflege

Diesem Schutz kommt besonders in der ersten Zeit nach dem Stechen des Piercings eine große Bedeutung zu, um die Bildung einer schützenden Hautschicht im Stichkanal zu unterstützen – dies wird auch als Erithelisierung bezeichnet. Jedoch sollten Piercing-Liebhaber ebenfalls wissen, dass durch eine zu intensiv betriebene Pflege auch Schaden angerichtet werden kann. 

Der richtige Umgang mit dem frischen Piercing

Vollständig ruhen gelassen werden sollte das Piercing am ersten Tag nach dem Stechen. Ab dem zweiten Tag ist dann eine umfassende Piercing Pflege zu betreiben und zwar solange, bis die Wunde komplett geheilt ist. 

Zu berücksichtigen ist dabei beispielsweise die generelle Regel, dass Berührungen des Piercings soweit wie möglich zu vermeiden sind – idealerweise wird es ausschließlich mit zuvor desinfizierten Händen zum Zweck der Reinigung berührt. Nicht erlaubt sind außerdem das Schwimmen, das Baden, der Besuch des Solariums oder der Sauna. Im Zuge des Waschens beziehungsweise des Duschens ist das Piercing umfassend zu schützen. 

Sollte sich der neue Piercingschmuck im Bereich des Kopfes befinden, ist darüber hinaus auch auf Haarfärbemittel zu verzichten. Seifen oder dekorative Kosmetik dürfen ebenfalls nicht bei frischen Gesicht-Piercings genutzt werden. 

Grundsätzlich sind eine zu hohe körperliche Belastung und Stress zu vermeiden. Idealerweise wird außerdem auf einen ausreichenden Schlaf und eine ausgewogene Ernährung geachtet. Alkohol, Nikotin oder weitere Drogen sind zu vermeiden, stattdessen ist für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen, etwa durch Kräutertees oder Wasser. Vorsicht ist daneben auch geboten, wenn es um engen Körperkontakt oder den Austausch von Körperflüssigkeiten geht, denn das Piercing muss vor Druck oder Reibung bestmöglich geschützt werden – besonders in der Nacht während des Schlafens. 

Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, das Piercing zu kühlen. Wie bereits erwähnt, ist der Piercingschmuck nicht zu entfernen. Blutverdünnende Medikamente, wie zum Beispiel Aspirin, sind in den ersten Tagen nach dem Stechen nicht zu empfehlen, müssen anderweitige Medikamente eingenommen werden, sollte im Vorfeld mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden.

Komplikationen mit dem Piercing – So ist zu handeln

Auch, wenn das Piercing grundsätzlich sachgemäß und ordentlich gepflegt wird, kann es dennoch Probleme bereiten. Wird ein Piercing frisch gestochen, können einige Reaktionen jedoch als vollkommen normal bewertet werden, beispielsweise ein Anschwellen der Einstichstelle. Daneben kommt es auch zu dem Austritt von Wundflüssigkeit. Sollte sich diese jedoch in Eiter verwandeln, stellt dies ein ernstzunehmendes Warnzeichen dar. Häufig juckt das Piercing auch und schmerzt leicht, was jedoch kein Anzeichen für eine schlechte Piercing Pflege ist. Leichte Nachblutungen treten in einigen Fällen ebenfalls auf.

Nimmt das Brennen der Einstichstelle jedoch Überhand und es bildet sich ein Ausschlag, kann dies durchaus als Komplikation gewertet werden. Das gleiche gilt, wenn die Heilung nicht weiter voranschreitet, sondern sich stattdessen Eiter und eine übermäßige Nässe bildet. In Panik sollte dann jedoch keinesfalls verfallen werden. Stattdessen ist das jeweilige Piercing Studio aufzusuchen, um Tipps zum weiteren Vorgehen zu erhalten. In vielen Fällen ist es bereits hilfreich, die Reinigungsprodukte für die Pflege des Piercings zu wechseln, wenn auf das ursprüngliche Mittel beispielsweise allergische Reaktionen gezeigt werden. 

Lässt sich die Situation so jedoch nicht verbessern und die Probleme mit dem frischen Piercing nehmen zu, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Allerdings kommt dies nur in den seltensten Fällen vor, denn – die richtige Pflege vorausgesetzt – geht von einem Piercing nur ein sehr geringes gesundheitliches Risiko aus. 

Die Pflege von besonderen Piercingstellen

Es lassen sich durchaus einige Piercings ausmachen, die ein besonderes Vorgehen hinsichtlich ihrer Pflege voraussetzen – dies gilt besonders für Piercings im Knorpel, wie etwa Helix-Piercings, aber auch Bauchnabel- und Nasenpiercings. Bei diesen ist auf die Anwendung von Haarfarbe, Make-Up, Puder und Cremes während des Heilungsprozesses zu verzichten. 

Besondere Pflegeanforderungen gehen außerdem von Piercings aus, die sich im Bereich des Mundes befinden, zum Beispiel Lippen- oder Zungen-Piercings. Der Mund muss bei diesen nach jeder eingenommenen Mahlzeit ordentlich ausgespült werden, außerdem sollten keine extrem heißen, kalten oder scharfen Getränke und Speisen verzehrt werden. Strikt zu verzichten ist während des Heilungsprozesses auch auf das Rauchen, daneben ist ebenfalls der Austausch von Körperflüssigkeiten tabu. 

Strenge Pflege-Richtlinien müssen außerdem bei Piercings im Intimbereich beachtet werden. Bis das Piercing vollständig abgeheilt ist, ist auf sexuelle Aktivitäten zu verzichten, daneben ist lose und komfortable Kleidung zu tragen. Wichtig ist, dass sich die Unterwäsche atmungsaktiv zeigt – idealerweise werden so Produkte aus Baumwolle getragen, denn synthetische Materialien eignen sich für ein frisch gestochenes Intim-Piercing keinesfalls.

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